In der Grotte von Barasse am rechten Ufer der Ardèche gegenüber dem Dorf sind Feuersteinwerkzeuge und Tier-knochen gefunden worden. Schutzsuchende Jäger müssen sie dort zu Beginn der letzten Eiszeit zurückgelassen haben. Sie jagten Tiere, die im kalten Klima lebten vor allem Stein-böcke aber auch Renntiere, den Grosshirsch "des Torf-moors", die Gemse, das Pferd und auch das Wollnashorn.

Sie kamen aus dem Süden. Rings um das Dorf zeigten sich Spuren ihrer Behausungen in den Felshöhlen. Dort fand man auch Tonvasen, Stein- und Metallgegenstände. Sie besaßen große Schaf- und Ziegenherden. Sie bestatteten ihre Toten in Gemeinschaftsgräbern mittels steinernen Särgen in den Dolmen. Ausgrabungen in den letzten 50 Jahren haben eine Vielzahl von Hinweisen auf die Hirten im ,,Gras" von Balazuc ergeben.
Um 2500 v.Chr. kannte man das Kupfer und holte es aus dem Languedoc in Form von Ketten und Pfriemen um Leder zu durchbohren. Um 2000 v.Chr. besorgte man sich bereits Gegenstände aus Bronze (Axte und Schmuckstücke) aus dem Rhônetal und dem Languedoc. Die großen Veränderungen am Ende der Bronzezeit Stämme aus dem Osten Frankreichs besiedelten die Region im 11 .Jrht. v. Chr. : Exzellente Bauern. An dem abschüssigen Gelände errichteten sie die ersten Terrassen für die Landwirtschaft. Sie beherrschten bereits eine sehr entwickelte Bronzeverarbeitung. Sie schufen Werkzeuge und Schmuck. Ihre Toten begruben sie in individuellen Gräbern oder ascherten sie ein. Für das Bestatten der Asche verwendete man schon Urnen. Selbst in Balazuc arbeitete im 8 Jrht. eine Furt etwas unterhalb den heutigen Brücke.
Im Verlauf des 6. Jrht. v.Chr. kamen die ersten, großen Invasionen von Zentraleuropa. Sie waren Reiter und Pferde-züchter zu Beginn der Eisenzeit. Als Nomaden arrangierten sie sich mit den Einheimischen. Sie sind durch ihre Gräber aus Steinhaufen. Die Kelten (Gaulois), ebenfalls ein Nomadenvolk, kamen im 3. Jrht. v.Chr. ins Land. Sie machten sich sehr schnell seßhaft und betrieben Landwirtschaft Sie doku-mentieren ihre Präsenz noch heute durch die Namengebung vieler Orte.

Feuersteinpfeilspitzen und Gehänge in den Gräbern gefunden.
Vor 5000 Jahren: Die ersten Bauern

Les Salles und der frühchristliche Sarkophag

Die römisch Villa Nichts deutet darauf hin, dass der Ort in gallo-römischer Zeit besiedelt war. Nach den Funden (Ziegel, Säulen, Keramiken) zu urteilen, bestand der Weiler Les Salles aus einer einzigen Villa, einem grossen gallo-römischen Landhaus Im 6. Jh. war dieses Anwesen im Besitz eines Marius, der die erste Kirche in Saint-Maurice-d'Ardèche an der Stelle eines früheren Merkur-Heiligtums erbaute.

Neolithische Schalen (2500 vor. Chr)
Das Dorf trägt einen keltischen Namen: BALADUNUM. Das keltische DUNUM bedeutet soviel wie eine "befestigte Höhe"; BALA soviel wie Felsen.

Im 2. Jh. n.Chr, während der Pax Romana, wurden die beiden damaligen Grossstädte Uzès (Département Gard) und Alba (Vivarais) unter der Herrschaft von Antonin-le-Pieux durch eine Strasse verbunden. Die Streckenführung ist anhand von Brückenresten über den Auzon bei Saint-Germain, Meilensteinen bei Pradons und Saint-Germain sowie Spuren eines Jupiter-Heiligtums bei Sauveplantade noch nachzuvollziehen. Ab Saint-Maurice-d'Ardèche (Merkurkult) verläuft die Strasse entlang des Weilers Les Salles nach l'Estrade (strata = Strasse), führt beim Schloss de la Borie wieder zum Ardèche-Ufer hinunter und gelangt dann nach Ruoms
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Der frühchristliche Sarkophag von Les Salles
Vor über 100 000 Jahren lebte der Neanderthaler
Das aussergewöhnliche Stück steht heute im Musée de la Civilisation Gallo-Romaine in Lyon (eine Kopie ist unterhalb des Rathauses zu be-sichtigen).
In Les Salles fand man im 16. Jh. einen weissen Marmorsarkophag mit christlichen Skulpturmotiven, die Szenen aus dem Alten und Neuen Testament zeigen. Er datiert um 375-425 n.Chr. und stammt wahrscheinlich aus den Werkstätten von Arles.Die sieben Szenen, von links nach rechts. Christus erweckt den Sohn der Witwe von Naïm vom Tode auf. Daniel vergiftet den Drachen. Christus heilt den Gelähmten.
Die Römische Strasse
Gallische Epoche: Kein Wohnen; das Vorgebirge la Roquette über der Ardèche, hatte warhrscheinlich eine heilige Bestimmung.
Dieses spätbronzezeitliche Tüllenbeil (800 v. Chr.) wurde im Flussbetl der Ardèche gefunden, unterhalb des Dorfes, da wo es eine Furt gab.
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GALLISCHE
UND GALLO-RÖMISCH
EPOCHE
Christus heilt den Blindgeborenen